04.11.2024

Papiliorama: Neue Ausstellungswand führt Besucher:innen in den Regenwald Guatemalas

Im Papiliorama in Kerzers informiert eine neue Infowand über die Rolle nachhaltiger Waldbewirtschaftung im Kampf gegen die Abholzung tropischer Wälder. Die Besucher:innen erfahren, wie FSC-zertifizierte Waldwirtschaft nicht nur den Wald schützt, sondern auch den Menschen vor Ort ein besseres Leben ermöglicht.

Im Papiliorama in Kerzers macht eine neue Infowand auf die Problematik des Regenwaldverlusts und die Bedeutung von nachhaltiger Waldbewirtschaftung aufmerksam. Diese Infowand, entwickelt in Zusammenarbeit zwischen Coop (Oecoplan) und FSC Schweiz, nimmt interessierte Besucher:innen mit auf eine Reise nach Guatemala. Hier beherbergen weite tropische Wälder eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, darunter auch seltene und gefährdete Spezies. Diese einzigartige Vielfalt ist jedoch bedroht.

Für viele Menschen in Guatemala ist das Leben ein täglicher Überlebenskampf. Oft wird die illegale Nutzung der Wälder als einziger Ausweg gesehen, um die Familie zu versorgen. Dies führt dazu, dass viele Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, um neue Lebensgrundlagen zu finden.

Ein nachhaltigerer Umgang mit den Wäldern wird im Norden Guatemalas, an der Grenze zu Mexiko, praktiziert. Hier hat die guatemaltekische Regierung ein Biosphärenreservat zum Schutz der Wälder eingerichtet. Die Nutzung der Wälder ist nur in FSC-zertifizierten Gebieten erlaubt, was dazu beigetragen hat, die Entwaldungsrate von 6,5 % auf nur 0,1 % pro Jahr zu senken.

Von dieser nachhaltigen Waldbewirtschaftung profitieren nicht nur der Wald, das Klima und die Biodiversität, sondern auch die Menschen. Im Maya-Biosphärenreservat erwirtschaften die Bewohner durch vorausplanende Holzernte ein stabiles Einkommen und können eine langfristige Heimat aufbauen. Im Vergleich zu den umliegenden Regionen gibt es hier weniger unterernährte Kinder und eine höhere Einschulungsrate.