FSC-Waldpartner werden –
In nur drei Schritten
Ihr Unternehmen möchte aktiv an nachhaltigem Waldmanagement, Schutz von intakten Ökosystemen und ihrer Wiederherstellung beitragen und gleichzeitig Daten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bekommen? Dann ist die FSC Waldpartnerschaft genau das richtige für Sie
Im FSC-zertifizierten Wald werden die Ökosystemleistungen gegenüber konventioneller Forstwirtschaft deutlich positiver beeinflusst. Mit einer erweiterten FSC-Wald-Zertifizierung können Waldbesitzende die in ihrem Wald geförderten Leistungen verifiziert nachweisen. Der mit diesem Engagement verbundene Aufwand geht jedoch mitunter zulasten des wirtschaftlichen Ertrags. Deshalb brauchen FSC-Forstbetriebe starke Partner an ihrer Seite, die sie in ihrer Mission für die Erhaltung von Ökosystemen unterstützen und nachhaltige Waldwirtschaft sponsern.
Warum gerade jetzt?
Ein Blick in die Nachrichten von heute genügt: Die globale Gesellschaft steht vor enormen Herausforderungen. Unser Planet leidet unter den Auswirkungen der Klimakrise. Es gibt Armut, Hunger, Kriege …
2015 hat die UN deshalb mit den 17 Sustainable Development Goals (SDG) konkrete Nachhaltigkeitsziele verabschiedet. Mit der sogenannten Agenda 2030 will die Weltgemeinschaft global ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren.
Warum gerade Sie?
Bei der Erreichung der SDG-Ziele geht es nicht allein um die Kooperation zwischen Staaten, sondern auch um den Einsatz und die Zusammenarbeit von Unternehmen und Organisationen. Als Unternehmer sind auch Sie von der globalen Krise betroffen – und zunehmend gefragt, wenn es darum geht, umweltpolitisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen.
Warum gerade Wald?
Der Wald schützt unsere Lebensgrundlagen. Ungefähr ein Drittel der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Wälder sind naturnahe, einzigartige Lebensräume in unserem dicht besiedelten Industrieland. Als wichtige Wasser und Kohlenstoffspeicher bieten sie auch Tieren und Pflanzen eine Heimat. Als Rohstofflieferant ist unser Wald zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Aber Wälder sind weit mehr als das. Sie sind Erlebnis- und Erholungsraum. Sie sind Quelle unserer kulturellen Identität und Schauplatz vieler Mythen und Märchen, die noch heute unsere Vorstellungen prägen. Wir Menschen verbinden „Wald“ mit ursprünglicher Natur und Wildnis, mit Ruhe, Gesundheit und Entspannung. Deswegen muss es unser Ziel sein, den vom Klimawandel bedrohten Lebensraum Wald wertzuschätzen und ihn in gutem Zustand zu bewahren. Und das erreichen wir über eine nachhaltige Waldwirtschaft und die Förderung von Ökosystemleistungen.
Das Umweltbewusstsein in der Öffentlichkeit ist gewachsen, Konsumenten fordern nachhaltig und fair produzierte Produkte. Die schon heute spürbaren Auswirkungen der Klimakrise wie die Zerstörung der Artenvielfalt, die Wasserknappheit oder die Ausbeutung in den globalen Lieferketten sind Themen, die Verbraucherinnen und Verbraucher zu Recht beschäftigen. Längst hat das Thema Nachhaltigkeit auch die Vorstandsetagen durchdrungen: In einer weltweiten Studie von UN Global Compact und Accenture sagten rund 99 Prozent der darin befragten CEOs, dass Nachhaltigkeit „entscheidend“ für den zukünftigen Erfolg ihres Unternehmens sei. Die selben Führungskräfte waren sich zugleich einig, dass dieses Bewusstsein zwar vorhanden sei, dass aber im eigenen Unternehmen noch immer nicht genug getan werde.
Weil CSR mehr ist als eine Frage der Moral
Dabei profitieren Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen (CSR = Corporate Social Responsibility) und nachhaltig Wirtschaften, in vielerlei Hinsicht, z.B. durch Image- und Reputationssteigerung, durch eine höhere Innovationskraft, durch Kostenreduktion und Effizienzsteigerung oder durch ein positives Betriebsklima und motiviertes Personal. Zeit zu handeln also! Jetzt und in Zukunft wird es darauf ankommen, Nachhaltigkeitsaspekte auszuloten und in die eigene Unternehmenspraxis zu integrieren, um sich entscheidende Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Langfristige Strategien sind dabei ebenso gefragt wie konkrete Aktivitäten und Massnahmen.
Ihre Vorteile als Waldpartner
- Die Gewissheit, dass Ihre Investition in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) einen messbaren Beitrag für die Wälder leistet.
- Glaubwürdigkeit: der Prozess ist transparent und wird durch Dritte überprüft
- Netzwerk: enge Beziehung zu verantwortungsvollen Forstbetrieben
- Kommunikation: marktfähige Stories in Verbindung mit den UN-SDGs
- Verbindung mit FSC – der verlässlichsten Organisation für die Absicherung wichtiger Umwelt- und Sozialstandards im Wald
Waldpartner werden in 3 Schritten
FSC-Ökosystemleistungen: Sie bestimmen Umfang, Zweck und Dauer Ihrer Investition
- Welches Ziel passt zu meinem Unternehmen? Wählen Sie die Ökosystemleistung/en, die zu Ihren Unternehmenszielen, den Wünschen Ihrer Kunden oder Ihrer Kommunikationsstrategie passt/passen.
- Teilen Sie uns Ihre Wünsche mit: Gibt es ein Wunschregion für Ihr Projekt? Wir helfen Ihnen, den passenden Wald zu finden, der FSC-zertifiziert ist oder zukünftig sein kann und anhand dessen die positiven Auswirkungen auf eine oder mehrere Ökosystemleistungen deutlich werden.
- Sie unterstützen mit Ihrer Investition Waldbesitzende dabei, die erforderlichen Massnahmen zum Erhalt oder sogar zur Verbesserung der Ökosystemleistungen ihres Waldes zu leisten. Unabhängig und effizient: mit geprüften Daten, die eine positive Wirkung bestätigen und öffentlich verfügbar sind.
Die FSC-Ökosystemleistungen im Überblick
Kohlenstoff
Wälder binden Kohlenstoff und deren Abholzung ist weltweit einer der Hauptverursacher der Klima-Änderung. Im Deutschen Wald sind knapp 1,2 Mrd Tonnen Kohlenstoff gebunden. Diese Bindung erfolgt vor allem im Waldholz, aber auch der Waldboden selbst bindet CO2. Die Art der Bewirtschaftung hat maßgeblichen Einfluss auf die Senkenleistung des Waldes. Wälder spielen eine wichtige Rolle, um die Pariser Klimaziele zu erreichen (maximal +1.5° bis 2050).
FSC und CO2:
Bis zu 10% der Waldfläche entwickeln sich natürlich – hier wächst immer mehr Holz zu, ohne dass es genutzt wird. Damit wird immer mehr Kohlenstoff gebunden. In den bewirtschafteten Wäldern ist die Möglichkeit, Wald zu roden stark eingeschränkt. Boden und Humus, in dem viel Kohlenstoff gebunden ist, werden geschont.
Praxisbeispiel:
Es lässt sich gut herleiten, wie viele Tonnen Kohlenstoff oder CO2 in einem bestimmten Wald dauerhaft gebunden werden. Sprechen Sie genau darüber:
„Durch unser Engagement im Wald werden in den nächsten Jahren … Tonnen CO2 gebunden.“
Biodiversität
In Deutschland gibt es keine Urwälder mehr. Die Wälder von heute sind Nutzwälder und dennoch viel naturnaher als z.B. landwirtschaftlich genutzte Flächen. In Wäldern kommen viele gesetzlich geschützte Tier- und Pflanzenarten vor. Hinsichtlich der Wertigkeit unserer Wälder für den Naturschutz gibt es aber grosse Unterschiede: konventionelle Forstwirtschaft auf der einen Seite, nachhaltiges Waldmanagement auf der anderen.
FSC und Biodiversität:
Im FSC-Wald wird naturnahe Waldwirtschaft umgesetzt. Die Befahrung des empfindlichen Waldbodens ist streng limitiert, Biotop- und Totholz werden gefördert, die Bewirtschaftung wird an die Bedürfnisse von gefährdeten Arten angepasst und Schutzgebiete sind ausgewiesen. Bis zu 10% der Waldfläche werden einer natürlichen Entwicklung überlassen.
Praxisbeispiel für Ihre Unternehmenskommunikation:
Entscheiden Sie sich für eine Art, z.B. Buntspecht, Auerhahn oder Haselmaus, die besonders gut zu Ihrem Unternehmen passt. Rund um dieses Tier können Sie dann Ihre Kommunikation zu Ihrem Engagement aufbauen. Tiere emotionalisieren Ihre Botschaften und sorgen für eine grössere Bekanntheit.
Wasserschutz
Der Wald leistet einen erheblichen Beitrag zum Wasserhaushalt. Der Waldboden reinigt das Regenwasser, so dass vor allem unter naturnahen Wäldern besonders gutes Trinkwasser gewonnen werden kann. Die Waldbewirtschaftung hat unmittelbar Einfluss auf die Wasserqualität, so wird generell unter Laubbäumen hochwertigeres Trinkwasser produziert als unter Nadelbäumen.
FSC und Wasserschutz:
Im FSC-Wald werden vor allem heimische Laubbäume gefördert, Kahlschläge sind nur in Ausnahmefällen zulässig und Pestizide können nur auf Grundlage einer gesetzlichen Verpflichtung eingesetzt werden.
Praxisbeispiel:
Wasser ist Leben! Unsere Marke leistet einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung mit frischem Trinkwasser an 10 Trinkwasserbrunnen in Deutschland.
Bodenschutz
Der gesunde Wald leistet einen signifikaten Beitrag zum Erosionsschutz. Baumwurzeln halten den Boden fest. Das Laub schützt den Waldboden vor der sengenden Sonne und lässt das Bodenleben gedeihen. Die Art der Waldbewirtschaftung hat unmittelbar Einfluss auf die Bodenverdichtung und Bodenqualität.
FSC und Bodenschutz:
FSC empfiehlt langfristig eine Obergrenze von 10 % der Holzbodenfläche, um die sensible Ressource Waldboden zu schützen und eine nachhaltige Wertschöpfung der Forstbetriebe sicherzustellen. Konkret bedeutet das, dass im Wald weniger Strassen vorhanden sind und der Boden durch Harvester und andere Maschinen im Wald weniger verdichtet wird.
Erholung
Der Wald als Erholungsraum spielt eine grosse Rolle. 60% der Bevölkerung gehen regelmäßig in den Wald. Etwas mehr als die Hälfte des Waldes in Deutschland gehört Bund, Land und Kommunen und damit den Bürgern/Erholungssuchenden selber.
FSC und Erholung:
Die Einbindung interessierter Bürger (Stakeholder) in die Waldbewirtschaftung spielt im FSC-Wald eine grosse Rolle. Forstbetriebe beziehen Bürger und Verbände aktiv mit ein, wenn es darum geht, Bewirtschaftungskonzepte zu erarbeiten. Der Wald als Erholungsraum steht somit im Fokus der Überlegungen eines guten, sanften Waldmanagements.
Praxisbeispiel:
Im entsprechenden Wald könnte ein Schild mit folgendem Hinweis stehen: „In diesem Wald geniessen Sie dank der freundlichen Unterstützung der Firma … die 50 km langen angewiesenen Mountainbikestrecken“.