26.08.2024
Nur 41 % des Holzes in der Schweiz korrekt deklariert
Bild: Erstellt mit ChatGPT und DALL·E von OpenAI
Viele Schweizerinnen und Schweizer legen Wert darauf, bewusste und informierte Kaufentscheidungen zu treffen. Doch Kontrollen des Eidgenössischen Büros für Konsumentenfragen zeigen, dass bei Holzprodukten noch viel getan werden muss, um den Käuferinnen und Käufern eine fundierte Wahl zu ermöglichen.
Seit 2010 gilt in der Schweiz eine Deklarationspflicht für Holzprodukte. Händler:innen sind verpflichtet, das Herkunftsland und die Holzart ihrer Produkte offenzulegen und für die Konsument:innen sichtbar zu machen. Dies soll den Käufer:innen helfen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Dass Käufer:innen sich längst nicht immer auf die gemachten Angaben verlassen können oder diese gar nicht erst finden, zeigen Kontrollen des Eidgenössischen Büros für Konsumentenfragen.
Das Büro für Konsumentenfragen führt jährlich Kontrollen bei Unternehmen durch, wobei der Fokus auf Unternehmen liegt, die ein erhöhtes Risiko für Falschdeklarationen aufweisen. Seit 2022 werden Verstösse systematisch strafrechtlich verfolgt. Trotzdem hat sich die Lage kaum verbessert: Im Jahr 2023 hatten nur 41 % der geprüften Unternehmen alle Produkte vollständig und korrekt deklariert. Ein Drittel aller geprüften Unternehmen konnte kein einziges korrekt oder vollständig deklariertes Produkt vorweisen.
Die Kontrollen machen deutlich, dass Konsument:innen beim Kauf von Holzprodukten oft nicht wissen, um welche Holzart es sich handelt oder aus welchem Land das Holz stammt. Das FSC-Label bietet hier eine verlässliche Lösung, indem es sicherstellt, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt, die strengen ökologischen und sozialen Kriterien entsprechen. Unternehmen mit FSC-Zertifizierung profitieren dabei in mehrfacher Hinsicht: In einem Markt, in dem viele Produkte nicht korrekt deklariert sind, können sich FSC-zertifizierte Unternehmen durch Transparenz und Zuverlässigkeit abheben. Darüber hinaus reduziert die lückenlose Rückverfolgbarkeit in der FSC-Lieferkette das Risiko, unwissentlich illegal geschlagenes oder Holz aus nicht verantwortungsvollen Quellen zu verarbeiten oder zu verkaufen.